Griechisches Olivenöl – Geschichte und Bedeutung

Der Olivenbaum - Die älteste Nutz- und Kulturpflanze der Menschheit

Der knorrige Olivenbaum ist eine genügsame Nutzpflanze und wie geschaffen für das heiße, mediterrane Klima Griechenlands. Wenn die Olivenfrüchte zum richtigen Zeitpunkt geerntet und sofort schonend verarbeitet werden, kann ein Speiseöl von höchster Qualität gewonnen werden. Es besticht durch einen überwältigenden, facettenreichen Geschmack, ein tolles Aroma und eine Vielzahl an ernährungsphysiologisch wertvollen Inhaltsstoffen.

Der Charakter und die Qualität des Öls wird bestimmt durch die geografische Lage der Olivenhaine, die Bodenqualität, das Klima, die Niederschlagsmenge und vom Erntezeitpunkt. Unser JC Olivenöl stammt aus der Ursprungsgeschützten Region Kalamata (rotes P.D.O. Siegel) nahe der Hafenstadt Pylos. Diese Region ist weltberühmt für griechische Premium Olivenöle Nativ Extra höchster Qualität.

Obwohl schon vor 6.000 - 8.000 Jahren vor Christus im heutigen Israel erste Zeugnisse auf Olivenölgewinnung und deren Verwendung als Handels- und Konsumgut hindeuten, begann erst viel später der professionelle und kommerzielle Anbau in Griechenland. Das systematische Anlegen von Olivenhainen (vs. Sammeln der Olivenfrüchte) und die Perfektionierung der Gewinnung griechischen Olivenöls wird auf Kreta in der Zeit um 3.500 vor Christus und auf dem griechischen Festland später um etwa 1.600 vor Christus angenommen.

Sagen und Legenden

Die Geschichte des griechischen Olivenöls ist umrankt von Legenden und Sagen. Eine denkwürdige Sage erzählt, wie ein Olivenbaum bei der Gründung Athens eine wichtige gespielt Rolle hat. Die beiden griechischen Götter Athene und Poseidon buhlten um die Gunst der Bewohner der damals noch namenlosen Stadt. Beide sollten den Einwohnern je ein Geschenk machen – wer der Stadt das wertvollste Geschenk machte, sollte zum Namenspatron auserkoren werden. Poseidon schenkte der Stadt eine Quelle, die er mit seinem Dreizack öffnete, aus der allerdings Salzwasser sprudelte. Athenes Geschenk dagegen war ein Olivenbaum, der aus der Erde wuchs, als sie ihre Lanze mit Wucht in den Boden rammte. Der Baum sollte den Bürgern fortan Schatten, Nahrung, Olivenöl und Holz spenden. Die Bürger waren begeistert und benannten ihre Stadt daraufhin nach der Göttin Athene. Aus Dankbarkeit prägten die Athener fortan das Gesicht der Göttin mit einem Olivenkranz auf ihrem Helm in die Goldmünzen. Manche Zungen behaupten, dass jener Baum der erste Olivenbaum der Welt sei und aus diesem das erste griechische Olivenöl gewonnen wurde. Glaubt man dieser schönen Sage, war das Ereignis nachhaltig, denn der Olivenbaum und sein wertvolles Olivenöl hatten fortan große Auswirkungen auf das Leben in Griechenland vor, während und nach der Antike.

Olivenöl im täglichen Leben der Griechischen Antike

In der Zeit des Griechischen Altertums (Homerische Periode) hat der Olivenbaum und sein wertvolles Olivenöl das tägliche Leben in Griechenland und darüber hinaus geprägt.

An erster Stelle ist griechisches Olivenöl natürlich ein wertvolles Nahrungsmittel. Es gibt unzählige Gerichte in denen Olivenöl als gesunde und wertvolle Zutat geschätzt und verwendet wird. Man darf getrost sagen, dass die Griechen die Erfinder der Mittelmeerdiät sind, denn sämtliche Komponenten dieser mediterrane Ernährung finden sich in griechischen Rezepten wieder - Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Kräuter, Salate, mageres Fleisch, Milchprodukte und natürlich Olivenöl.

Auch die Athleten der Olympischen Spiele wussten um den Wert von Olivenöl. Der berühmte griechische Dichter Homer (Autor der Ilias und der Odyssee) berichtet, dass sich die Sportler während der Spiele an eine Olivenöldiät hielten, die Ihnen Kraft und Ausdauer versprach. Zudem reinigten sich die Sportler nach dem Training mit Olivenöl und erhielten als Preis für gewonnene Wettkämpfe oft eine Amphore gefüllt mit dieser wertvollen Essenz. Als Zeichen ihres Triumphs wurden die Sieger mit einem Kranz aus Olivenzweigen geehrt.

Auch als Lichtquelle in Öllampen, als Heilmittel, für kosmetische Zwecke und zur Hautpflege (Kräuteröle) war Olivenöl unentbehrlich. 

Bei religiösen Zeremonien kam Olivenöl eine besondere Bedeutung zu. Olivenöl galt jeher als die heiligste und wertvollste Gabe an die Götter. Eine Reminiszenz von dieser Sitte sind die kleinen Olivenöllampen, die noch oft in griechisch-orthodoxen Häusern zu sehen sind. 

Auch die griechischen Philosophen zog der Olivenbaum in seinen Bann. Der Universalgelehrte Aristoteles studierte die Anbaumethoden und Hippokrates erforschte und lehrte die Heilkräfte des Olivenöls.

In Anbetracht dieser Vielfalt wurde der Olivenbaum zum heiligen Symbol für Leben, Weisheit und Wohlstand, dass es zu schützen galt. So erließ der athener Gesetzgeber Solon, der zu den sieben Weisen Griechenlands zählte, ein Gesetz zum Schutze des Olivenbaums. Fortan war es bei Strafe verboten, einen Baum auszugraben oder zu fällen.

Die Symbolische Kraft des Olivenbaums ist bis heute ungebrochen - beispielhaft die Friedentaube mit dem Olivenzweig oder der Olivenzweig im Logo der Vereinten Nationen (UNO).

Olivenhaine prägen das Landschaftsbild vieler Mittelmeerstaaten

Der Bedarf an griechischem Olivenöl als Konsum- und Handelsgut wurde so groß, dass die inländische Produktion nicht mithalten konnte. Also beschloss das mächtige Athen, welches damals das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Europas war, Kolonien im Mittelmeerraum zu gründen und in diesen den Anbau von Olivenbäumen voranzutreiben. Auch das Wissen über den Anbau, die Pflege und das Pressen von Oliven gaben die Hellenen weiter. Somit exportierten die Athener - neben ihrer vielfältigen Kultur und Religion - auch den Olivenbaum, der aus diesem Grund das Landschaftsbild vieler Mittelmeerstaaten prägt.

Strategische Bedeutung der Olivenhaine

Die Relevanz und Bedeutung der griechischen Olivenhaine war enorm und von unschätzbarem Wert für Bauern, Städte, religiöse Stätten und das gesamte Land. Nicht ohne Grund wurden in den Kriegen der Antike die Olivenhaine des Feindes zerstört.

Das Alte Rom und die Byzantinische Zeit

Unter den Römern wurden der Anbau und der Handel mit griechischem Olivenöl im Römischen Imperium fortgesetzt und ausgebaut. Der Handel mit dem grünen Gold florierte, denn die Regierung hatte sicherzustellen, dass die produzierten Mengen an Olivenöl im ganzen Reich verteilt wurden und zwar auch in Gebiete, die nicht selbst Olivenöl herstellen konnten. 

Die Mittelmeerdiät - Nachhaltiger Foodtrend Mediterraner Kost

Wie bereits erwähnt, darf man die Griechen getrost als die Urheber der Mittelmeerdiät bezeichnen. Griechisches Olivenöl ist wichtiger Bestandteil der mediterranen Kost und das hat viele gute Gründe.

Neben ausgezeichnetem Geschmack ist Olivenöl aus ernährungsphysiologischer Sicht ein sehr gesundes, wertvolles Lebens- und Nahrungsmittel. Es enthält essentielle (lebensnotwendige) mehrfach ungesättigte Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und bei einer Reihe von entzündlichen Prozessen positiv wirken.

Im Vergleich zu anderen Speiseölen, zeichnet sich Olivenöl durch den hohen Anteil an Antioxidantien aus. Der hohe Gehalt an Vitamin E und Polyphenolen (sekundäre Pflanzenstoffe), die der Oxidation freier Radikale entgegenwirken, helfen dabei, Herz- und Krebserkrankungen vorzubeugen. Zudem wird ihnen eine blutdrucksenkende Wirkung nachgesagt.

Olivenölproduktion heute 

Heute wird der Olivenbaum auf allen Kontinenten der Erde angebaut. Durch seine Qualität als wertvolles Nahrungsmittel sowie seine herausragende Bedeutung für die Pharma- und Kosmetikbranche ist Olivenöl wertvoller denn je. Daher steigen Produktion und Konsum stetig. 

Im Winter 2020/21 wurden weltweit ca. 2.922.000 Tonnen Olivenöl produziert davon 265.000 Tonnen in Griechenland. Die größten Produzenten waren 2019 Spanien mit 42,5%, Italien mit 11,47%, Griechenland und Tunesien mit jeweils mit 10,36% Marktanteil (Nicht genannt sind Länder mit weniger als 10% Marktanteil).

Oft gestellte Fragen (FAQ) zu JC Bio Olivenöl

 

 
Frank PfabiganJC Bio Olivenöl