Worauf sollte man beim Kauf von Olivenöl achten?

Olivenöl kaufen – worauf sollte man achten?

Wer Olivenöl kaufen möchte, hat die Qual der Wahl. Bei der Vielfalt an Olivensorten, Anbaugebieten, Erntezeitpunkten, Klima und Böden wundert das nicht. Und obwohl Olivenöl zu den stark reglementierten Lebensmitteln in der EU zählt, ist es von Betrügereien betroffen. Doch es gibt untrügliche Kriterien, an denen Sie erkennen können, ob es sich um gute Qualität handelt: 

  • Das hochwertigste Öl trägt die Bezeichnung „natives Olivenöl extra“. 

  • Olivenöl der höchsten Güteklasse ist immer kaltgepresst. 

  • Achten Sie auch auf die Herkunft der Oliven. Das Kleingedruckte auf dem Rücketikett verrät Ihnen beim Kaufen von Olivenöl, woher die Früchte stammen, aus denen das Öl gewonnen wurde. 

  • Ist es ein Öl mit geschützter Ursprungsbezeichnung und Siegel, umso besser! 

  • Bedenken Sie: Spitzenqualität gibt es nicht zum Schnäppchenpreis.

  • Wurde das Öl von Hand gepflückt und gefiltert?

  • Olivenöl kaufen Sie am besten beim Fachhändler oder bei den Topproduzenten vor Ort.

  • Kaufen Sie Olivenöl des aktuellen Erntejahres.

Durchblick im Olivenöl-Dschungel

Wer ein Premium Olivenöl kaufen möchte, sollte noch auf drei weitere Kriterien achten: 

Ist das Olivenöl biologisch nachhaltig hergestellt? JC Olivenöl steht für nachhaltige, biologische Erzeugung mit traditionellem Anbau, für ökologische Landwirtschaft und Ressourcen schonende Produktionsmethoden. So wird der Oliventrester z. B. als Energiegewinnung oder als Dünger in den Olivenhainen verwendet. DE-ÖKO-009.

Ist das Öl sortenrein, d. h. wurde nur eine Olivensorte verwendet? Im Falle vom JC Bio Olivenöl Premium Qualität nativ extra ist es die beliebte Koroneiki Olive. Unser JC Olivenöl stammt von den Olivenhainen nahe der naturgeschützten Lagune von Navarino in Messenien der Region Kalamata in Griechenland. Diese sonnendurchflutete Region ist weltbekannt für Olivenöle bester Qualität und mit dem roten P.D.O. (englisch: Proected Designation of Origin) Gütesiegel der Europäischen Union ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um Öle mit geschützter Ursprungsbezeichnung oder geschützter geografischer Angabe. Diese Siegel garantieren, dass die Oliven aus einer eng begrenzten Region kommen und auch direkt vor Ort nach anerkannten/traditionellen Verfahren hergestellt und abgefüllt wurden. 

Ist es eine Erzeugerabfüllung? Wie bei gutem Wein liegen auch bei hochwertigem Olivenöl der Anbau, die Pressung und die Abfüllung in einer Hand. So wird das Olivenöl vor Fremdeinflüssen geschützt. Unser JC Olivenöl verlässt das Dorf in Messenien erst, wenn es abgefüllt ist. Das bewahrt den speziellen Charakter und Geschmack unseres Olivenöls. 

Gutes Olivenöl kaufen: Ein Blick aufs Etikett lohnt

Je genauer die Herkunft auf der Flasche angegeben ist, desto besser. Ist der Produzent namentlich aus dem Etikett angegeben und steht dort folgender Wortlaut: „Erzeugt und abgefüllt durch …“ Das Wörtchen und ist wichtig. Es garantiert, dass das Olivenöl nicht nur an diesem Ort abgefüllt, sondern auch hergestellt wurde. Außerdem sollten der Name des Produzenten oder der Firmenname sowie die Anschrift angegeben sein.

Kaum ein Öl ist in so viele Kategorien eingestuft wie Olivenöl. Die besten Olivenöle kommen als „natives Olivenöl extra“ und „natives Olivenöl“ in den Handel. Sie unterscheiden sich in der Höhe des Ölsäuregehalts. Je niedriger der Ölsäuregehalt, desto frischer und damit hochwertiger ist das Öl. Der Begriff nativ bedeutet naturbelassen bzw. unbehandelt. 

Olivenöl und Oliventresteröl sind Mischungen aus nativem und raffiniertem Öl. Bei ihnen fehlen die Angaben „kalt gepresst“ oder „nativ“. Sie sind relativ geschmacksneutral, aber dafür hitzestabil.

Keine Olivenöl-Mischungen kaufen

Bei Formulierungen wie „Mischung aus Olivenölen aus dem Mittelmeerraum“ handelt es sich meist um das Öl eines industriellen Abfüllers, der Olivenöl in großen Mengen aus unterschiedlichen Ländern einkauft und diese nach seinem Rezept zusammenmischt. Hier ist Spitzenqualität kaum zu finden. 

Je schneller die Oliven nach der Ernte zu Olivenöl verarbeitet werden, desto hochwertiger ist das Öl. Der Verschnitt verschiedener Sorten und das Mischen von Olivenölen mehrerer Erzeuger bedeutet längere Transportwege zwischen den Olivenhainen, Ölmühle und Abfüllanlagen, was seine Qualität mindert. Denn die Feinde der Oliven heißen Licht und Sauerstoff: Je länger es bis zur Pressung oder Abfüllung dauert, desto mehr wertvolle Inhaltsstoffe gehen verloren.

Wie schmeckt gutes Olivenöl?

Olivenöl hat eine Geschmacksvielfalt wie kein anderes Öl. Das Zusammenspiel von fruchtigen Noten, mit bitteren und scharfen Anteilen zeichnet „natives Olivenöl extra“ aus. Leider kann man Olivenöle nur selten vor dem Kaufen probieren. Das würde vieles vereinfachen, denn ein schönes Aroma und ein toller Geschmack sind schon mal Zeichen für eine gute Herkunftsregion und sorgfältige Produktionsmethoden. 

Generell gilt: Ein gutes Olivenöl schmeckt extrem frisch, hat eine leuchtende Farbe und einen angenehmen, fruchtig-grasigen Duft. Die Farben von Olivenöl reichen von Goldgelb bis Grasgrün. In grünlichen Ölen – wie im JC Olivenöl – ist der Gehalt an gesunden Polyphenolen am höchsten. Diese Inhaltsstoffe wirken antioxidativ. 

Das Öl sollte frisch, fruchtig bis würzig und scharf schmecken sowie leichte Bitternoten aufweisen. Die unterschiedlichen Aromen hängen von der Olivensorte und dem Zeitpunkt der Ernte ab. Die Schärfe von ganz frischem Olivenöl nimmt nach ein paar Monaten Lagerung ab. Weitere Geschmacksnuancen können von Artischocke oder grünem Apfel bis zu roten Beeren oder reifer Banane reichen. Verkosten Sie doch mal ein hochwertiges Olivenöl wie einen guten Wein: erst riechen und dann schmecken. Das macht Spaß und schult den Gaumen.

Quick Tipps: Olivenöl kaufen

  • keine Olivenöl Mischungen, nur sortenrein

  • Kennzeichnung “natives Olivenöl extra”

  • ist kaltgepresst

  • Jahr des Kaufes = Jahr der Ernte

  • Herkunfsangabe

  • Erzeugerabfüllung?

  • Verkosten (wenn möglich)

 
Frank Pfabigan