Ist Olivenöl gesund?

Ist Olivenöl gesund - welche Auswirkungen hat es auf den Körper? 

Ob Olivenöl gesund ist, lässt sich klar mit ja beantworten. Folgende Fakten sprechen dafür:

  • Natives Olivenöl extra der höchsten Qualitätsstufe hat das optimale Fettsäuremuster und strotzt nur so vor gesunden Inhaltsstoffen.

  • Es besteht zu mehr als zwei Dritteln aus Ölsäure, kann mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Omega-3- und Omega-6 sowie Vitamin E und Polyphenolen aufwarten.

Alles Dinge, die unserem Körper überaus guttun. Kaltgepresstes, also natives Olivenöl, das rund ums Mittelmeer reichlich genossen wird, hat viele positive Einflüsse auf Herz, Gefäße und Stoffwechsel.

Daher gibt es in dieser Region auch weniger Herzinfarkte und andere Zivilisationskrankheiten als in unseren Breiten, das beweisen Studien. Somit gehört Olivenöl zu den gesündesten Speiseölen überhaupt. Gute Gründe also, sich einmal genauer mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen zu beschäftigen.

Ölsäure ist ein wahrer Segen für unsere Zellen

Das Wertvolle im Olivenöl sind seine gesunden, einfach ungesättigten Fettsäuren, wie z. B. die Ölsäure. Natives Olivenöl Extra der höchsten Güteklasse liefert davon besonders viel (72 %) und ist damit ein wahrer Segen für unseren Organismus: Diese einfach ungesättigte Fettsäure kann beim Menschen den Cholesterinspiegel senken und wirkt vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Ölsäure ist an der Bildung von Zellmembranen beteiligt und macht sie flexibel, stärkt sie und fördert die Reparatur von beschädigten Zellen und Gewebe. Außerdem senkt sie den Blutdruck und verringert die Gefahr von festen Verklumpungen an den Arterienwänden (Arteriosklerose). 

So gesund ist nur Olivenöl der höchsten Qualitätsstufe

Aber es gibt noch weitere Gründe, die für die Verwendung von nativem Olivenöl extra sprechen: Untersuchungen zeigten, dass auch die darin enthaltenen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren eine Schutzfunktion vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Beide sind für unsere Ernährung wesentlich, da unser Körper sie dringend braucht, aber nicht selbst herstellen kann.

Alle Fettsäuren, Omega-3- und Omega-6 sowie die Ölsäure, sind in nativem Olivenöl in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden, das von Ernährungswissenschaftlern als optimal angesehen wird. Omega-6-Fettsäuren wirken zudem gut bei der Wundheilung und bei der Immunabwehr.

Und die Schwärmerei hat noch kein Ende: Olivenöl enthält auch große Mengen an Vitamin E (200 mg pro Kilo). Es fängt freie Radikale ab, und wirkt so der Zellalterung entgegen und verhindert die Oxidation von LDL, dem sogenannten schlechten Cholesterin.

Zufall: Ein Forscher entdeckt, wie gesund Olivenöl wirklich ist

Haben Sie den Begriff Polyphenol schon einmal gehört? Dabei handelt es sich um sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe. Das sind Farb-, Duft- und Aromastoffe, die in vielen natürlichen Lebensmitteln enthalten sind.

Keine Angst, das artet jetzt nicht in Chemieunterricht aus! Spannend ist allerdings, dass zwei Polyphenole namens Oleocanthal und Oleuropein erst im Jahr 2005 im Olivenöl entdeckt wurden und Forscher weltweit in Erstaunen versetzte.

Gefunden hat sie der US-amerikanische Wissenschaftler Gary K. Beauchamp. Oleocanthal ist für das Kribbeln im Hals und den würzigen Nachgeschmack von hochwertigem Olivenöl verantwortlich. Doch das wusste damals noch niemand. Beauchamp fühlte sich nur nach dem Genuss von frischem Olivenöl durch das leichte Kribbeln im Hals an ein bestimmtes Schmerzmittel erinnert.

Neugierig geworden stellte er Untersuchungen an, die zeigten, dass Oleocanthal und das Schmerzmittel nicht nur den gleichen Reiz auslösen und eine ähnliche chemische Struktur gemeinsam haben, sondern beide auch antientzündlich wirken. Es wäre jedoch eine sehr große Menge von Olivenöl erforderlich, damit die enthaltenen Entzündungshemmer die gleiche Wirkung wie das Medikament erreichen.

Polyphenole – der Booster für unsere Gesundheit

Trotzdem sind Polyphenole Mega-Booster für unsere Gesundheit: Oleocanthal und Oleuropein haben nämlich einen wahren Anti-Aging-Effekt. Sie hemmen nicht nur ein Protein, das Zellwachstum und die Alterung fördert, sie wirken zudem als Antioxidans, fangen zellschädigende freie Radikale ein und machen sie unschädlich. Freie Radikale lassen unsere Haut bekanntlich auch schneller altern.

Polyphenole wirken also:

  • entzündungshemmend

  • halten den Cholesterinspiegel im Gleichgewicht

  • wirken als Antioxidantien, schützen uns vor freien Radikalen

  • wirken als natürliches Schmerzmittel

  • verhindern Entzündungen im Blutkreislauf

  • stärken den Stoffwechsel

  • schützen vor Thrombosen

Diese medizinische Power steckt in Olivenöl

Olivenöl gilt schon seit Langem als gesund und als sinnvoller Bestandteil der Ernährung. Ernährungswissenschaftler empfehlen den regelmäßigen Konsum von hochwertigem Olivenöl, weil er dazu beiträgt, das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, also beispielsweise Herzinfarkte und Schlaganfälle, zu senken.

Hier spielen die entzündungshemmenden Inhaltsstoffe des Öls durchaus eine Rolle. Doch Olivenöl ist nicht gleich Olivenöl. Es gibt große Unterschiede in der Qualität und auch in der enthaltenen Menge des Entzündungshemmers Oleocanthal.

In hochwertigem Olivenöl ist dieser Stoff in einem größeren Ausmaß vorhanden. Wer also durch die Verwendung von Olivenöl in der Küche etwas für seine Gesundheit tun will, greift hier am besten zur höchsten Güteklasse.

 

Weiterführende Links zum Thema “Olivenöl gesund”:

  • https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Mediterrane-Kueche-Leckere-und-gesunde-Ernaehrung,mittelmeerkost102.html


 
Frank Pfabigan